Jetlag durch Zeitumstellung!

Kaum ein Wölkchen, Sonne, Außentemperaturen von 7,6°C, ideales Wetter über den Wolken, und auch drunter. Ich fliege, beziehungsweise ich renne leichtfüßig über ein Schäfchen zum nächsten Schäfchen und zum nächsten. Ich bin nackt und ich fühl mich gut! „Über den Wolken…. jo jo jo…. muss die Freiheit wohl grenzenlos sein …“

MIEEP, MIEEEP, MIEEEP … alles klar, ist wieder Wettkampfwochenende und ich schwebte grade wieder im Traumland. Und im Traumland scheint das Wetter genauso gut zu sein wie heute in Berlin. Also nochmal 5 Minuten Schlaf nachfassen und dann raus aus dem Bett zum Birkenwäldchenlauf in die Köllnische Heide.

Ich war ja in den letzten Tagen auch halbwegs brav gewesen, bis auf die angestammte Rocknacht im Sage Club am Donnerstag, die ich doch schon verstoffwechselt haben sollte. Sonst keinerlei Orgien absolviert oder anderweitig größere Schlafdefizite aufgebaut. Auch das Training war langsam wieder regelmäßig und ich konnte die Laufeinheiten mittlerweile auf 3 Mal die Woche ausweiten. An der Distanz und Pace muss ich noch arbeiten, mehr als 18 km sind nicht drin, aber vor drei Wochen war nach maximal 16km schon Schluss. Dafür gab‘s zwei Mal leichte 7*400 Intervalle. Der Rest sind wie gewohnt Radeinheiten und Schwimmen. Abgesehen von den weiblichen studentischen Augenweiden, die sich jetzt beim Frühlingswetter im Schwimmbad und im Park zeigen, machen mir grade die Radeinheiten auf einmal richtig Spaß! Ich hatte noch nie so effiziente GA1 Einheiten. 60km in 2h13 bei einem Puls von 134. Mensch das ist doch was. Den Puls so schön unten zu halten kriege ich mit Laufen in der aktuellen Form nicht hin. Und ich kriech ja schon wie eine Oma, aufgrund des Knieschongangs in einer 6:30 Pace.

Beim Gang ins Bad dann auf einmal der Schock!

Nein, keine Schönheit in meiner Dusche. Eher das: „Ach! Wer hat an der Uhr gedreht? ist es wirklich schon so spät? Soll das heißen, ja ihr Leut‘, mit dem Lauf ist nix für heut?“ – Zeitumstellung! Muss ja wohl so sein, dass das schöne Wetter auch negative Auswirkungen auf meinen Biorhythmus haben muss.

Das wäre ja schön scheiße wenn Gerald meine momentane direkte Konkurrenz im Berliner Läufercup gleich so gnadenlos an mir vorbeiziehen dürfte. Auch wenn er wohl schon in der tiefen Halbmarathonvorbereitung ist. Aber ich rechne mir bei mitspielendem Knie zum Saisonende noch einige Chancen aus.

Anziehen, zwei Müsliriegel in den Mund geschoben, und rauf auf die Chopper, und Gas geben!

Adlershof! Ich komme! — Und zwar zwei Mal!

Es gibt unter der PLZ nämlich zwei Waldstrassen. So bin ich zuerst in der falschen eingekehrt. Also Navi neu einstellen und auf ein Neues. Ordentlich Gas geben und dann am Ziel(?) ankommen. Aber wo ist denn das nun hier. Rumwuselnde Läufer leiten mich auf den letzten Metern.

Angekommen, bin ich aber erst mal schon mal fertig, will eigtl. wieder zurück ins Bett. Letztes Jahr hab ich den Lauf ja auch ausfallen lassen. Aber jetzt bin nun schon da und es sind noch 25min zum Start. Startnummer abholen, und irgendwie irgendwem irgendwohin zum Start folgen. Noch 15min zum Start. Hier und da ein Hallo an die Bekannten Läufergesichter. Beim Einlaufen Gerald eingesammelt. Und schon geht’s los.

Keine Ahnung wie die Strecke verläuft, aber die Bodenverhältnisse sind naturbelassen, was der Strecke Ihren Wald und Wiesencharakter verleiht. Da ich schon mal da bin, erinnere ich mich an die Zielvorgaben für heute: Auf jeden Fall schneller als im Britzer Garten! Auch wenn es auf der Trail Strecke eher schwer wird, wie mich angestammte Läufer warnen. Eher mit einer Minute langsamer rechnen.

OK, dann wenigsten an Gerald dranbleiben solange es geht. Aber schon bei km 2,5 denke ich ans aufhören, will zurück ins Bett! Warm und gemütlich, ja wie schön. Aber dann werde ich von einer weiblichen Jugend überholt. Ej! das habe ich irgendwie gar nicht gern. Also weiter! Kämpf alter Mann! Ich überhole, sie überholt, ich überhole, sie überholt… mittlerweile habe ich komplett die Orientierung verloren, obwohl das ein Rundkurs von irgendwie drei ein halb Runden ist. Gerald ist noch in Sichtweite, sie überholt, es ist km 8,5, ich sammle meine Kräfte für den Schlussspurt. Den starte ich dann bei 9,5 km sage ich mir. Bei km 9 zieht sie ab, ein Typ folgt Ihr lässt aber abreißen du bleibt 20 Meter vor mir. Mädel zu früh, denke ich mir. KM 9,3, ich leg jetzt auch ein Zahn zu, da ist der Zieldurchlauf, aber das muss doch noch weitergehen, da muss doch noch eine kleine Runde kommen. 50m vor dem „Zieleinlauf“ sehe ich Oli Spohn, er schreit mich an: „Milosz hol ihn Dir!“

Waas? ist schon Schluss, keine kleine Runde mehr, es fehlt doch noch ein halber km. Auf der Ausschreibung stand doch „traditioneller Rundkurs, exakte Vermessung, Waldwege, eben“. –> Jetzt verstehe ich :-/.

Na gut, Turbo eingelegt, Schlusssprint, Typen geholt. Das Mädel ist 100 Meter vor mir fertig gewesen. Taktik aufgrund von mangelnder Streckenkenntnis und Aufmerksamkeit flöten gegangen. Wie ein Kickoff Meeting in Übersee mit Jetlag eben.

Aber zur Gesamtstrategie:

Zeit: 42:52! 25sec schneller als der “Rock im Britz”. Vorgabe erfüllt! Gerald vor mir, aber nicht mehr so weit wie im Britzer Garten.
Also. Es geht aufwärts, der alte Mann kommt langsam wieder nach oben!

Es war einmal. . . . das Laufmärchen

Ein Gastbeitrag von Alexandro:

Ich glaube so fangen alle Märchen an. Mein Märchen heißt Laufen. Ich erinnere mich noch genau. 31.12.2010. Der kleine Alex feucht-fröhlich:” Ab 01.01.2011 werde ich anfangen zu Laufen und werde noch dieses Jahr meinen ersten Marathon laufen. Gesagt getan; Alexandros Laufmärchen beginnt; ich hatte von Joggen/Laufen 0 Ahnung. Also fing ich einfach mal an. In einer schlabrigen Jogginghose, Turnschuhe die ihre besten Tage bereits hinter sich hatten und ein Baumwoll T-Shirt. Die ersten paar Läufe waren sehr anstrengend. Die ersten Läufe beliefen sich auch immer nur auf höchstens zwei Kilometer. Als ich dann nach einiger Zeit merkte wie mein Körper nicht mehr wollte, hörte ich einfach auf zu trainieren. Ich hatte Schmerzen im Knie, im Rücken, naja das übliche. Ungefähr zwei Monate später fing ich wieder an zu Laufen. Ich holte mir Bücher, sprach auf der Arbeit übers Laufen. . . .Dann dachte ich mir, allein laufen willst Du nicht. Gibt es nicht Webportale wo man gleichgesinnte findet? Ja die gab es. Und so meldet ich mich bei “mein Sportpartner” an. Und es fand sich dort eine Person die mir das Laufen nahe brachte. Den ersten Kontakt mit ihm werde ich nie wieder vergessen. Treffen war am Kissingenstadion. Wir liefen einfach mal los; ich merkte das wird mir guttun. Ich war motiviert; er hatte schon viele Lauferfahrungen. Wir liefen und liefen unsere Runden. Dann fing es so kräftig an zu regnen daß man seine Hand vor Augen nicht mehr sah. Er sagte:” Es liegt immer nur an der falschen Kleidung und nicht am Wetter!” Wow, dachte ich. Lass dir jetzt bloß nichts anmerken und lauf weiter. Dann haben wir meine HFmax versucht rauszufinden, Einführung ins Lauf ABC . . . . ..Es war DAS einschneidenste Erlebnis in Sachen Laufen für mich. An dieser Stelle mal: HERZLICHEN DANK DAFÜR MILOSZ!!!

Bis zu dem Tag hatte ich immer noch keine Funktionkleidung. Ich bin seitdem schön fleißig weiter gelaufen. Ich habe eine Laufpartnerin in Pankow gefunden mit der ich seitdem dreimal die Woche laufe. Als mich die Realität wieder hatte, merkte ich, daß ich den Marathon von 42 Kilometern noch nicht laufen konnte. Es gab vorher aber noch eine Messe am Flughafen THF. Da gab es Funktionkleidung ohne Ende^^ Ja, ich habe mich endlich eingedeckt; mit warmer Kleidung, mit lockere Kleidung. . . .Dann lief ich weiter und weiter. . . Da ich mich immer noch nicht für den diesjährigen Marathon fit fühle aber schon viel weiter in meiner konditionellen Verfassung bin als zu Anfang, habe ich mich zum Halbmarathon angemeldet. Und den lauf ich mit Genuss. Ich freu mich da so wahnsinnig drauf. Auch wenn ich weiß, daß ich nicht vorne mitspiele, sondern irgendwo in der Mitte landen werde. Doch mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Mein oberstes Ziel ist es wirklich, bis ins hohe Alter zu Laufen und mich fit zu halten. Und hin und wieder auch mal mit der Kamera beim Marathon aufgefangen zu werden 🙂 Ich kann nur jedem Nicht-Läufer raten zu Laufen. Es hat sooo viel positive Effekte auf den Körper die Psyche. Einen Rollator mit 80 werde ICH nicht brauchen.

Saisonbeginn – Rock im Britz!

Sonntag morgens 07:30, Deutschland, Berlin, Pankow an der Grenze zum Prenzlberg. Es klingelt an der Tür. Des Sohnes Mutter erscheint wie üblich überpünktlich um die Frucht meiner Lenden wieder zu sich zu nehmen. Wenn man sich 20 Jahre kennt, muss man zum Glück nicht mehr viel miteinander reden, vor allem nicht morgens, vor allem nicht nach einer Ehe auch wenn man sich (nur) noch sympathisch findet… oder eigentlich grade deswegen.

Ich wanke mit einer Banane in der Hand und einem Ingwertee mit Zitrone in der anderen zum PC, das nennt sich bei mir Frühstück. Oooh wie geil, Sohnemann hat das Müsli nicht aufgegessen und die Milchschnitte übriggelassen. Während ich gefühlten Mundraub an meinem Sohn begehe poste ich schnell auf facebook.

Saisonbeginn
„boah eh… erster Wettkampf in diesem Jahr. Obwohl ich den eh nur als Trainingsläufchen mache, habe ich grade mal zwei Stunden geschlafen heute Nacht. Vielleicht hätte ich doch nicht bis 6 Uhr morgens abrocken sollen am DO. Mein Biorhythmus hat sich noch nicht zurückgestellt vom Partymode!“

Jetzt seien wir ehrlich, wenn man sich seit drei Monaten mit einer Innenmeniskusläsion rumschlägt, und nicht viel laufen kann, muss man sich andere Annehmlichkeiten suchen. So ein Rocker Singleleben hat Vorteile und Nachteile. Die süße kleine vom Donnerstagabend gehört zu den Vorteilen. Mit zwei Stunden Schlaf alleine auf dem Moped bei 3°C zu meinen ersten quasiparalympischen Wettkampf ihn diesem Jahr zu fahren, dann zu den Nachteilen.

Es ist ja auch noch am Anfang der Saison, und so nehme ich mir vor am heutigen Tag unter 50min zu bleiben. Bei grade mal 12 Laufeinheiten und 140 Kilometern IN DIESEM JAHR, also in zwei Monaten (sowas mache ich in der Marathon Vorbereitung in einer Woche), kann man die Erwartungen nicht tief genug stapeln. Sub45 wäre schon spitze. Mein erster „Tempotest“ in diesem Jahr vom Dienstag (6*400m im 4:10 Pace) lässt mich aber auch vor dieser Zahl fürchten. Irgendwelche Flashbacks vom letzten Jahr in Form sub40 werden sofort als Halluzination aus dem Kopf verbannt!

Zu Hause noch schnell eine Voltaren eingeschmissen, damit man das Knie nicht so merkt und vor lauter Doping dann den Garmin Brustgurt zu Hause vergessen. 30Minuten brauche ich bei ergrautem morgendlichem Wetter in den Britzer Garten. Zum Glück habe ich drei Paar Handschuhe mitgenommen, es ward arg kalt auf den leeren Straßen. Aber kaum angekommen wurde mir doch wieder warm ums Herz, und mir wurde wieder bewusst warum es so schön ist Läufer zu sein. Diese Horden von aktiven netten fitten Menschen verströmen einfach gute Laune.

Und gleich am Anfang auf Laufkumpel Oliver Spohn getroffen, wir sind jetzt in einer AK, er ist jetzt also eine liebgewonnene Konkurrenz. Kurzes Einlaufen, er ist jetzt beim SCC, trainiert in der Leistungsgruppe… Grmpf!
Aber er hat gestern ein nettes Abendesen gehabt, wo es auch „Wein“ gab. Na also, geht doch! Ich sag, ja er ist mir sehr sympathisch!

Danach Augen aufgesperrt und nach Bloggerfreunden Marek, Nadine, Andreas und Gerald Ausschau gehalten. Nochmal kurz mit Nadin einlaufen und auf die Tränendrüse gedrückt, Knie aua, Trainingsrückstand, etc. und so. Ja, Männer sind wehleidig, und ich bin da ein Prachtexemplar!
Wenigstens konnte ich ein bisschen mit meiner neuen Laufuhr protzen. Ist ja quasi auch der Ferrari unter den Laufuhren. — Nein, ich kompensiere hier nichts! Ich brauch das Ding wirklich!

Vor dem Start beim Pinkeln noch Christian Karbe getroffen, na da sind wir doch wieder alle beieinander! 🙂
Und schon ging‘s los! Ganze drei Meter war ich vor Marek, und dann vermeinte ich nur noch Staubwolke zu sehen. Der hat so eine Traumform grade! War sogar schneller als Christian heute! Alle Achtung.


Da ich ja meinen Pulsgurt vergessen hatte, musste ich also rein nach Körpergefühl laufen, so sagte ich mir ständig langsamer, langsamer, weil die Uhr auf dem ersten km eine Pace von 4:11 anzeigte, aber das war wohl die Wirkung von der zweiten Voltaren, die ich noch beim Einlaufen eingeschmissen habe. KM zwei und drei waren dann wieder normal.
Bei km drei, lächelt mich ein hübsches Gesicht von der Seite an:
Nadine: “Wolltest Du nicht langsamer laufen?” – Ich: “Mach ich doch, Du überholst mich doch grade …” –> Super! War ich doch gleich wieder demotiviert und mein Puls war auch ganz durcheinander! 😛
Einen KM lang versuche ich Nadin zumindest in Sichtweite zu halten, dann geb ich es auf.
KM5, nach dem Bergchen, lächelt mich das zweite Gesicht an. Diesmal von der anderen Seite. Gerald: „Was geht? Warum so langsam“ Ich sag nix, glaube ich … oder auch „$#§?µ&%“!
KM8, ein blinder Läufer zieht mit seinem Guide an mir vorbei. Der Guide sagt, „Da ist einer in schwarz, den holen wir uns noch!“ Da sag ich schon gar nix mehr. Da kann ich nicht mehr sprechen! Aber Hochachtung habe ich!
Auf dem letzten KM hole ich noch alles raus was geht, verliere aber wieder gegen den nächsten der dagegenhält.

Dann Ziel: Uhr sagt 43:16. Na, das rocked doch! Nadin ist seit zwei Minuten im Ziel, Gerald seit einer.
Im Vergleich zum letzten Jahr, wo ich zwar mit einer Erkältung gelaufen bin, aber schon zwei Monate gut im Training war, sogar eine Minute schneller.
Wenn das also meine Grundkondition ist, dann kann die Saison eigentlich ja kommen, solange das Knie nicht schlechter wird.

Also, war doch ein eigentlich ein cooler Lauf, oder?
Der nächste ist ja auch schon in zwei Wochen!

P.S.
Hier nochmal die Gang mit Eiswürfel:

Gerald, Milosz, Nadin, Marek, Andreas

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Gemeinsam ist man stark!

19. Berliner Marathonstaffel mit den Running Twins

Oooooh wie ist das schööööön, ooooh wie ist das schön. So skandierten die Fans beim Fußballspiel Deutschland gegen Niederlande letzte Woche. Deutschland gewinnt und alle sind zufrieden. Genau mit dieser Stimmung bin ich heute zum letzten größeren Event des Jahres gestartet und damit in den offiziellen Ausklang der Wettkampfsaison. Nach dem Marathon bin ich ohnehin beim Abtrainieren und im Alternativtraining, so dass es keinen Grund gab Bestleistungen anzupeilen oder sich sonst unter Druck zu setzen. Einfach mal lustig locker Laufen mit ein paar Freunden. Letztes Jahr habe ich ja schon mal an der Staffel der Running Twins teilgenommen, wo wir deutlich die 3 Stunden Marke geknackt haben. Die Zeiten des letzten Jahres sollten heute halbwegs gehalten werden können. Henrik der heute verletzungsbedingt aussetzte hat den Organisator gespielt und diesmal sogar ein Teamzelt bestellt. Die besseren Hälften der Läufer haben für die Verpflegung gesorgt. An dieser Stelle „Danke Henrik für den sehr guten Job!“ und danke an die besseren Hälften!

Insgesamt haben wir es geschafft zwei Staffeln aufzustellen. Die Staffel 1 mit Milosz (parkläufer) , Marek (running-twins.de), Nadine (eiswürfel-im-shuh), Ralf (loslaufen) und Ron. Staffel 2 mit Bernd, Andreas, Andreas, Stefan und Jan). Die Läufer laufen 12.195, 10, 5, 10, 5 KM. Ich musste also als erster ran. Ich hab mir noch ein kleines Special einfallen lassen und mir ein Brustgurt für meine Aiptek Pocket Cam 3D basteln lassen, um den Lauf mal testweise zu filmen. Bei den Tests hat es zwar immer irgendwie gehackt, sei es dass die Speicherkarte voll war, ich den Knopf nicht richtig gedrückt hatte oder er sich selber drückte auf geheimnisvolle Weise.

Die Technik floppt, aber mit TaiJi ist das auch OK

Nun diesmal war die Technik auch mit einem Fluch behaftet. Erstens gab es beim Start kein GPS Signal und da ich die Autostop Funktion aktiviert hatte, wollte die Uhr partout nicht anfangen die Zeit zu zählen. Zweitens habe ich komplett vergessen den Speicher zu löschen, so dass c.a. 1km vor dem Ziel Schluss war mit der Aufzeichnung. Die 3D Aufnahme ist wohl auch nicht ganz durchgegangen, und das, was da ist, ist so verwackelt das einem schlecht wird. Aber was soll‘s.
FRÜHER, ja früher hätte mich das aufgeregt. Ich hätte deswegen bestimmt irgendjemandem den Tag schwer gemacht mit meiner schlechten Laune deswegen. Aber JETZT, jetzt mache ich Taiji und Quiqon und Yoga. Und Läufer bin ich ja auch noch … und deswegen ganz ausgeglichen … und eins mit mir selbst …. und OM und so :-). Also alles kein Problem!

Ziel erreicht

Meine Einheit über 12.195 km habe ich dann mit einer mittleren 50 beendet (4:10min/km), was für die aktuelle Form OK ist. Marek hat wohl wieder Wunderdinge geleistet und ist unter 40min auf die 10km geblieben. Große Hochachtung auch vor Nadin (!), die die 5 km auch in einem Schnitt von knapp über 4min/km lief. Insgesamt hat unsere Staffel das angepeilte Ziel von 2h45 – 2h55 locker erreicht und ein Wahnsinnsergebnis geholt:

65ste von 1158 Staffeln !!!

Im Einzelnen
Pos St-Nr. Staffel AK Pl. Endzeit
65 852 Running Twins 1/München MH 59 2:53:10
Weckowski, Milosz: 0:50:30
Neumann, Marek: 0:38:28/1:28:57
Eule, Nadin: 0:20:23/1:49:20
Junge, Ralf: 0:43:09/2:32:28
Hoffmann, Ron: 0:20:42/2:53:16

Summa summarum ein schöner Tag mit netten Leuten die mich dann auch vor einem evtl. Fehlkauf bei meinen nächstjährigen Triathlon Ambitionen bewahrt haben. Also auch noch Kohle gespart 🙂
Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder !
Bis bald!

Endlich entspannt am Ziel …

Was ist das für ein schönes Wetter gewesen am Sonntag letzter Woche! Sonnenschein und morgens eine kühle Frische bei Temperaturen von 7 – 9°C. Ideal um eine kleine Tempoeinheit nach der Regenerationsphase des Marathons zu machen. Nach dem Höhepunkt des Jahres beim Berlin Marathon bin ich ja ins extensive Alternativtraining gegangen. Auch wenn ich weiterhin fast jeden Tag sportlich aktiv war, so habe ich mich im Oktober eher dem Fitness, Schwimmen, Volleyball, Tischtennis, Tai Chi und “nur” 140 Laufkilometern gewidmet. Die Trainingsbelastung ist damit um über ein Drittel reduziert im Gegensatz zur Marathonvorbereitung.

So habe ich also am Zehlendorfer Crosslauf teilgenommen. 10km in zweieinhalb Runden rund um die Rodelbahn bei Onkel Toms Hütte. Insgesamt 5 Anstiege a ungefähr 10 Meter sind sicherlich nicht so anspruchsvoll wie der Lübarser Zugspitzlauf aber ein flaches Rennen ist es damit eben nicht.

Die Waldwege taten Ihr übriges um weitere Ambitionen gering zu halten. Aber ein Spaßlauf muss ja auch mal sein! Zumal es diese Veranstaltung im nächsten Jahr nicht mehr geben wird. Mit dem 50sten mal ist Schluss. Schön für mich auch mit diesem Lauf den diesjährigen Berliner Läufer Cup zu beschließen, da ich heute am Crosslauf Friedrich Ludwig Jahn nicht mehr teilgenommen habe.
In der Gesamtwertung des Berliner Läufer Cups stehe ich jetzt “noch” auf Platz 5 und da zwei Konkurrenten letzte Woche nicht teilgenommen haben, Ist mir Platz 6 sicher. Am Anfang des Jahres habe ich Platz 5 anvisiert und nun hängt es davon ab, ob einer meiner Konkurrenten heute dabei war. Da er ein Lauf weniger hatte, ist er bei einer Teilnahme eh an mir vorbei, so dass mir für heute nur das Abwarten aus der Ferne blieb. Ich bin jedoch mit dem Ergebnis sei’s Platz 5 oder 6 sehr zufrieden. Die Gesamte Berlin Cup Serie ist eine sehr schöne Sache mit abwechslungsreichen Läufen, die ich nächstes Jahr auch einplanen werde.

Der Lauf ist schnell erzählt. Start ist in der Mitte der Rodelbahn und man läuft also schnell an, da es Berg ab geht. Am Ende der Rodelbahn verengt es sich arg, so dass maximal zwei Läufer nebeneinander Platz haben. Größere Staus gab es aber nicht wirklich. Danach wie gesagt eine kleine und zwei große Runden, die auf der Rodelbahn münden. Habe beschlossen im oberen Wohlfühlbereich zu laufen. Also schon hart aber eben nicht voll. An den Bergen soweit Härte rausnehmen, dass der Puls stabil bleibt und Berg runter laufen lassen. So kam es auch dass ich KM zwei in 3:35 abgerissen habe. Allerdings ist das auch der Kilometer der direkt nach der ersten Steigung beginnt und am Ende der Rodelbahn mündet. Also keine Kunst ;-). Nach den zwei weiteren Runden, die bis zum Huttenweg führten bin dann mit 42:26 offiziell eingelaufen. Der Lauf war dann auch zu meiner Zufriedenheit ohne größere Substanzverluste abgeschlossen.

Lauffreund Oli hat beim Berlin Cup in der nächsthöheren Altersklasse noch Aussichten auf Platz zwei, so dass er doch noch Intervall und Tempotraining in letzter Zeit absolviert hat. Er war 1:15 schneller. Bei der Asics Grand10 hat er eine gute Sub40 gezogen, so dass ich in dieser Relation sogar sehr zufrieden war mit meinem Ergebnis. Platz 44 in der Gesamtwertung und 6ter in der AK M35.

Bei der Abschlusstombola habe ich sogar noch eine Sporttasche von “James Bond” ergattert. Aber erst nachdem die meisten aufgerufenen nicht mehr da waren. Da haben ich und Oli dann unsere Startnummern hochgehalten und “Schwups, so ein Zufall” hat uns das Los getroffen :-).
Für mich geht’s jetzt in drei Wochen zum letzten ernsten Wettkampf in diesem Jahr. Die Berliner Marathon Staffel mit den Running Twins & Friends. Bis dahin werde ich aber in dem alternativen Trainingsmodus bleiben und evtl. eine Laufeinheit mehr machen. Also max 3-4 pro Woche, statt wie jetzt 2. Da ich nächstes Jahr mich an meinem ersten Volkstriathlon versuchen möchte ist es die ideale Zeit um Kraultechnik zu üben und die übrigen durchs Laufen vernachlässigten Muskelgruppen zu trainieren Wie ich beim Crosslauf gesehen habe, tut es der Form keinen großen Abbruch und Spass macht das Alternativtraining auch!

So kann man doch ein gutes Laufjahr abschließen! 🙂