Chinarello Frame – Miracle Bikes Karbonrahmen aus China

Der Karbonrahmen aus China ist für viele ein Nogo. Ich habe mich der Versuchung gestellt.

Bei www.miraclebikes.com wurde ich beim MT-MC008 fündig. Auf Anfrage gab es neben einem Produktkatalog sogar eine technische Zeichnung. Bei jedem Schritt und jeder noch so kleinsten Frage wurde ich kompetent durch Sally betreut.

EOGEY3[RTWSO8I{OUP6I[_6Auch bei Design und Farbgebung konnte ich Sally meine Wünsche erörtern und Sie machte daraus via Photoshop ein visuelles Modell. Kundenorientiert und meiner vielen Fragerei und meiner Zweifel bzgl. des europäischen Zolls nicht überdrüssig, nahm mir Sally mein Misstrauen.

Letztendlich bestellte ich den Rahmen zzgl. Lackierung und Aufkleber, Lenker, Vorbau, Sattelstütze, Sattelklemme, Flaschenhalter und Steuersätze für 798 $ inkl. 85$ Versand und 4,7% PayPal Transaktionsgebühren.

  • Am 28.10.12 überwies ich den Betrag via PayPal. Zzgl. zu den vorab bezahlten 4,7% PayPal Gebühren berechnet PayPal bei der Überweisung anhand eines eigene Wechselkurses zusätzliche Umrechnungsgebühren.
  • 13.11.12 Versand aus Shanghai
  • Ankunft Flughafen Frankfurt am 19.11.12 und Lagerung durch GDSK – Selbstverzollung IZA
  • Am 26.11.12 Freigabe durch den Zoll und Versand durch GLS
  • 27.11.12 Ankunft bei mir

IZA – Internet Zoll Anmeldung

Was man jedoch nicht vergessen darf, Zoll ist immer eine Frage der Deklaration!

Auf Fahrradgabeln,-rahmen und -sättel aus China sind 48,5% Anti-Dumping-Zoll zu zahlen (Maßnahme 8)

Miracle Bikes kam mir schon von Anfang an mit einer gefakten Frachtrechnung von lächerlichen 150$ entgegen. Aber den Zoll zu bescheissen ist nicht gut… Meine Ehrlichkeit sollte sich auszahlen! Der Zoll kennt den Inhalt und die realistischen Preise dazu. Bei jeder Zollerklärung verlangt der Zoll die Paypalüberweisung und bei weiteren Zweifeln den kompletten Paypalkontoauszug. Wer meint, er müsse sich hier strafbar machen, es wird kompliziert.

Die Zollanmeldung stellt eigentlich keine große Herausforderung dar. Hauptsache, man macht sie selbst um

  1. die GDSK Kosten zu vermeiden
  2. den tatsächlichen Inhalt und nicht die Gesamtsumme zu deklarieren

Die GDSK wurde gerichtlich zur Transparenz verpflichtet, so dass auf deren Seite die notwendigen Daten vorhanden sind. Besser aber, man nutzt diese Anleitung

Rahmen und Gabel habe ich unter folgender TARIC Nr. zusammengefasst: 8714911011 (hier: keine Rede vom ZC 8 und Antidumpingmaßnahmen)

IMG_1747Hier habe ich gemäß des Paypal-Rechnungsbetrages und der Originalrechnung alles penibel deklariert. Schon alleine, weil ja die Maßnahme 8 nur für Rahmen und Gabel gilt (365$). Entsprechend habe ich Fracht- und Designkosten (Lackierung und Aufkleber) als nicht relevant deklariert und noch schnell die TARIC Nummern der restlichen Artikel zusammengesucht (87149990890 für Anbauteile und 87149910100 für den Lenker). Die Beträge gibt man in US$ ein und rechnet diese anhand des beim Zoll hinterlegten Wechselkurses um. Mit den Kopien von Rechnung und Paypal sendet man die Unterlagen dann per Post ans HZA Frankfurt und wartet gespannt, was auf einen zukommt. Der GDSK teilt man 1-2 Tage nach dem Versandt per Email mit, dass man Selbstverzollung wünscht.Nützliche Tools zur Beobachtung des Versandweges und für das Timing der IZA:

4 Tage später kam dann die Antwort. Auf die deklarierten Artikel kommen 19% Einfuhrumsatzsteuer und 4,7% Drittlandzoll. Bingo! Also bei mir entsprach das dann 94,17 EUR Zoll. Kein Antidumpingzoll!!!

Ware

2013-04-15_12-04-39_320Alle Teile trafen ordentlich verpackt und in gutem Zustand bei mir ein. Die Lackierung und die Verarbeitung sind prima.

Wenige Wochen später waren dann auch die Campagnolo Zondas und die Campagnolo Athena Carbon Komplettgruppe montiert. Gesamtgewicht: 7660g

 

Gewinnspiel – ADIDAS ATHLETE VEST

frontUnd da ist es wieder! Der Parkläufer hat wieder ein kleines Gewinnspiel für seine Leserschaft ermöglicht. Diesmal verlose ich eine todschicke Sportweste von Adidas!

ForMotion™ Technologie:
Radikale neue Schnitte und 3D-Konstruktionen sorgen für passgenau geformte Bekleidung, die Passform und Komfort optimieren und dem Athleten optimale, sportartspezifische Bewegungsfreiheit bieten.

WINDSTOPPER – Material für besten Wetterschutz!

Side

  • Eine Brusttasche mit Reißverschluss und Schlitz von der Innenseite für Media Channel
  • Zwei Belüftungsschlitze mit Reißverschluss vorne
  • Hochschließender Kragen
  • Durchgehender Reißverschluss
  • Kordelzug an der Innenseite unteren Saum
  • Zwei kleine Rückentaschen mit Reißverschluss

Allerdings habe ich nur Größe 34!
Breite von Achsel bis Achsel: 40cm
Rückenlänge mittig ohne Kragen 61cm
Die Weste ist für Damen.

 

Wie üblich gilt folgende Prozedur um mitzumachen.

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2. Like diesen Beitrag

3. Lass hier im Blog oder auf Facebook einen Kommentar, Bild, Foto, Video oder was auch immer da, warum Du die Weste haben möchtest.

Es ist völlig egal was Du kommentierst, ich verlose ihn unter allen, die 1+2+3 befolgen.

Einsendeschluss ist Freitag, der 15te Februar 2013.

Viel Glück! 🙂

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Mittwoch

Sommer, Palmen und ein Triathlon auf griechisch!

Ein Gastbeitrag über einen Triathlon auf griechisch von Kostas Monetas aus dem Urlaub.

Eigentlich wollte ich nur ein gebrauchtes Merida Scultura SE 2008 mit SRAM Force für 700 EUR in Griechenland kaufen. 2 1/2 Wochen vorher wurde mir dann mitgeteilt, dass die geplante Testfahrt ein Triathlon sein wird. Sprintdistanz (750m/20km/5km). Kenn ich! Habe ich schon mal vor 10 Jahren gemacht… also kein Problem. Viel wichtiger war das günstige Rad.

13 Tage vorher packte mich dann doch der Ehrgeiz, schließlich wollte ich eine gute Figur als einziger Ausländer bei der Veranstaltung machen. Also begann ich nach langer Ausdauerpause mit einem Trainingsläufchen von 15km. Damit nicht genug, ich fühlte mich noch wohl. Also ab aufs Rad und noch einmal 35 km als Koppeltraining nachgeschoben. Ausgelaugt endete das Training um 20.00 Uhr in der Kneipe. Auf Grund von starkem Regen und viel Bier endete die Kneipe um 07.00 Uhr mit einer 4cm Stirnplatzwunde im St. Joseph-Krankenhaus. 5 Mal genäht und ab dem 8. Tag getaped. Somit war das weitere Training auf Eis.

Also ging es ohne Vorbereitung nach Griechenland.

Ein Tag vor dem Wettkampf wurde mir dann mitgeteilt, dass das Rad bereits seit ein paar Tagen verkauft sei. Hier beginnt die griechische Lässigkeit, die sich durch sämtliche sozialen, organisatorischen und politischen Strukturen zieht. Also wurde schnell ein kostenneutrales Leihrad besorgt. Ein Ideal Alloy 7005 mit Shimano 105 Gruppe und Fulcrum 7 Laufrädern. Der Rahmen war eine Nummer zu groß für mich aber für 20km geht das schon.

ärztliche Genehmigung?

Die nächste Überraschung folgte. Ein Freund fragte mich, ob ich eine ärztliche Genehmigung für Sportveranstaltungen hätte. Nee, dafür ist in Deutschland jeder selbst verantwortlich. So etwas bräuchte ich aber für die Teilnahme. OK, also ab zum Arzt…

Das griechische medizinische Versorgungssystem ist am Ende, die Kassen sind pleite. Jahrelang wurden Rollstühle, Gehhilfen, Prothesen und Sehhilfen an gesunde Menschen verschrieben. Ganz zu schweigen von unnötigen Medikamenten. Profitieren tat dabei jeder. Patient, Arzt, Apotheker und Pharmakonzern.

Auf Zakynthos z.B. erfasste die Statistik von 38000 Einwohnern 700 Blinde (das 10-Fache des Durchschnitts), die sich somit eine frühere Rente gesichert haben. Wer es nicht glaubt, einfach google’n. “Insel der Blinden“.

Nun behandeln die meisten Ärzte nur noch gegen Bargeld, Krankenkassenkarten sind wertlos.

Aber zurück zu meiner ärztlichen Genehmigung. Eigentlich hatte ich für das Schreiben eine Preisvorstellung von 15-20 EUR avisiert, ohne Untersuchung. Der Arzt forderte mich jedoch auf, mich auszuziehen und er überprüfte so ziemlich alles mit seinen unmodernen Schwellenlandgeräten. EKG, Ultraschall und geschulter Blick kosteten mich mit dem notwendigen Dokument 50 EUR. Viel Geld, aber das Dokument ist ja 2 Jahre gültig. Für meine Krankenkasse wollte ich dann eine Rechnung haben. Falsche Frage! Mit Rechnung kostet mich die Untersuchung dann 150 EUR !!! Aha, antwortete ich, der Herr Doktor führt also 200 % Steuern an den Staat ab? Antwort des Arztes: “Wollen Sie nun 50 oder 150 EUR für meine Arbeit bezahlen?”. Nun gut, machen wir es also wie die Griechen.

Zurück zum Sport

Am 29.07.12 um 08.00 Uhr war es dann soweit. Noch 30 Minuten bis zum Start. An der Strandprommenade von Kyparissia (süd-westl. Peloponnes) war die Wechselzone aufgebaut. Jetzt mußte ich mich nur noch anmelden. Hoffentlich sind noch Restplätze vorhanden. Die ärztliche Bestätigung und das Formular hatte ich ja. Es gab eine Badekappe mit Nummer und ein Startnummernband vom Veranstalter. Startgeld wollte man keins haben. Das scheint wohl generell bei Sportveranstaltungen so zu sein.

Die Wechselzone war für ca. 50 Teilnehmer ausgelegt. Am Start waren letztendlich ca. 50 Männer und Frauen. In der Wechselzone nahm ich die Materialschlacht wahr. Specialized S-Works scheinen hier weit verbreitet zu sein. Geld ist also vorhanden.

Der Veranstalter erklärte uns die Strecke. Parallel zum Strand sollte die Schwimmstrecke entlang der Bojen gehen. Die Rettungskajaks positionierten sich schon an den entsprechenden Bojen. Auf die Frage eines Teilnehmers, wie oft die Strecke geschwommen werden müsse, entschuldigte sich der Organisator bei den Teilnehmern, beschimpfte die Kajaks und sagte, dass dies ja die 300m Strecke für die Jugendlichen sei. OK, wir laufen also wieder zurück an eine andere Stelle. Von hieraus 4 Bojen mit Fahne. Die ersten Zweifel an der Schwimmstreckenlänge kamen auf. Die Fahne dahinten am Horizont auch? Ja…

Na denn auf! Der Start, 08.30 Uhr!

37 Grad Luft, 24 Grad Salzwasser, >50cm Wellengang und zum Glück keine Quallen.

Durch den Wellengang wurde man immer wieder stark abgebremst. Auf Grund mangelnden Trainings entschloss ich mich ab Boje 1 im Brustmodus weiter zu schwimmen. Immer wieder schluckte ich in den Wellen das salzige Wasser, hielt mich aber gut. An Boje 3 wurde vor mir geflucht. Ein GPS-Uhren Besitzer stellte fest, dass er bereits 800m geschwommen sei. Anscheinend hat der Bojensetzer die Ausschreibung nicht gelesen. Es waren noch min. 200m bis zum Strand. Im Gegensatz zum seichten Einstieg war der Ausstieg sehr steil, so dass ich 3m vor dem Strand fast einen Krampf in der Wade beim ins Leere Treten zuzog. Auf zum Rad. Schnell noch das Bretterbude Berlin Trikot drüber geworfen. Kurzer check: Getränk, Sonnenbrille, Helm… alles dabei. Auf geht’s.

Entlang der asphaltierten Strandpromenade ging es nach kurzer Fahrt bergauf in die Stadt. Von hier aus weiter auf einer Landstraße mit Schlaglöchern.

Auch dies ist ein großes Problem in Griechenland. Bei staatlich geförderten Baumaßnahmen werden immer wieder entgegen der Absprachen durch die Baufirmen mangelnde Materialien verwendet, die zwar die Ausgaben der Baufirmen niedrig halten aber sich nicht auf das Auftragsvolumen niederschlagen. Die 20km Radstrecke wurde durch je einen Polizisten an der Wendemarke und einen an der Promenadenzufahrt abgesichert. Ansonsten blieb der Verkehr drin. Autofahrer haben kein Verständnis für Radfahrer und nehmen nicht einmal Rücksicht bei Sportveranstaltungen. Um Schlaglöchern auszuweichen musste man teilweise 3m vom Fahrbahnrand entfernt fahren. Die vorbeifahrenden Autofahrer begrüßten dies mit wüsten Beschimpfungen und Hupen. 1,50m Seitenabstand kennt hier auch keiner.

Zurück in der Wechselzone leerte ich vorausschauend noch schnell meine verbleibenden 150ml Wasser und rannte durch die Hitze los. Die Laufstrecke war überwiegend asphaltiert und ein kurzes Stück ging es über Feldwege. Nach ca. 2000m der erste Verpflegungspunkt. Endlich, wird auch Zeit. Nur gab es dort nichts mehr. Wie sich später herausstellte, wurden dort nur 4 Sechserträger 0,5l Wasser ausgegeben. Schieße, also weiter. Nun begann ich bereits zu Zweifeln ob ich es bei der Hitze (mittlerweile gefühlte 42 Grad) bis ins Ziel schaffe.

Nach Rundenende wurde mir zum Glück eine 0,5l Flasche gereicht. OK, ein bisschen was über’n Kopf und ein paar Schlückchen. Den Rest gibt’s auf den letzten 1000m. Die Laufstrecke ins Ziel war zugleich die Zufahrt zum Strandparkplatz. Dieser wurde bereits stark frequentiert, so dass mein Zieleinlauf als Hindernislauf zwischen den Autos endete. Nach 01:37:00 h gab es endlich genug Wasser für mich. Als 8er AK 30 und 20er in der Gesamtwertung Männer war ich zufrieden.

Eine Urkunde gab es ausschließlich für die drei Klassenbesten.

Fazit:

Die Organisation spiegelt das politische und soziale System wieder. Das Manjana-Syndrom ist allgegenwertig.

Die Schwimmstrecke schien 1000m gewesen zu sein, die Laufstrecke kam mir eher wie 7500 m vor und die miserable Radstrecke mit Verkehr ließ mich um mein geliehenes Material und mein körperliches Wohlbefinden bangen. Die Hitze ist die größte Belastung. Zum Glück hatte ich eine 750ml Flasche am Rahmen. Für das nächste Mal werde ich zum Laufen noch eine 0,5l Flasche mitnehmen, ein bisschen trainieren und in der Materialschlacht mitmischen. Dann steht einer Platzierung im 1. Drittel nichts im Wege.

Gewinnspiel – ZOOT Ultra Tempo 4.0 Damen

Gemäß der Abstimmung auf der Facebook Page, wo die Damen gewählt haben, was als nächstes verlost werden soll, hier ist sie das nächste Gewinnspiel

 

ZOOT Ultra Tempo 4.0 (UVP 135,-€)
(Größen 6 bis 11)

Triathlonspezifischer und wettkampftauglicher Damen- Lightweight Trainer mit Pronationsstütze für alle Distanzen von 5 km bis zum Marathon. Dank Schnelleinstieg und patentierter, asymetrischer Schnellschnürung ist der ULTRA Tempo+ 4.0 die Königin der Wechselzone jedes Triathlons. Der nahtlose und antibakterielle Bare- Fit Innenschuh ermöglicht problemloses Barfußlaufen, eindringende Feuchtigkeit, z.B. Wasser, dass der Sportler sich über Kopf und Körper giesst, wird durch das Tri- Dry Drainagesystem zur Aussensohle hin abgeführt, was eine Gewichtszunahme des Schuhs verhindert. Eine flache Sohlenkonstruktion mit 10 mm Sprengung und CarbonSpan+ Mittelfußbrücke unterstützen und führen den Fuß in seiner natürlichen Abrollbewegung.

Wie üblich gilt folgende Prozedur um mitzumachen.

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2. Like diesen Beitrag

3. Lass hier im Blog oder auf Facebook einen Kommentar, Bild, Foto, Video oder was auch immer da, warum Du den Schuh haben möchtest. Vergiss die gewünschte Größe nicht!

Es ist völlig egal was Du kommentierst, ich verlose ihn unter allen, die 1+2+3 befolgen.

Einsendeschluss ist Mittwoch der 15te August 2012.

Viel Glück! 🙂

P.S.
Und beim nächsten mal sind wieder die Herren dran! 😀

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Die Verlosung ist beendet!
Claudia Gösche aus Karlsruhe ist die Gewinnerin!
Herzlichen Glückwunsch!

Meine neue Trainingsrolle – Tacx Flow Multiplayer T2220

Meinen Bestrebungen in diesem Jahr meinen ersten Triathlon zu absolvieren steht immer noch meine Knieverletzung im Wege. Nachdem es nun nach über 11 Wochen seit dem „Vorfall“ immer noch nicht 100%ig besser geworden ist, habe ich also genug Zeit um die anderen beiden Trisportarten intensiv zu üben. Ich widme mich also dem Schwimm- und Radtraining, da dies meinem Knie nicht zu schaden scheint. Laufen ist zwar mittlerweile 2-3 mal die Woche wieder drin, aber mehr als 16km am Stück bei einer 6er Pace traue ich mich noch nicht. Denn es handelt sich bei der Knieverletzung, nach einem MRT vor ein paar Wochen, nun wohl doch um einen Innenmensikusriß, aber dazu eventuell mehr in einem anderen Post.
Im letzten Beitrag habe ich etwas über mein letztes Trainingsgadget fürs Schwimmen geschrieben, und da ich ohne intensives Laufen doch etwas frustriert war, habe ich in einem kurzen Anfall von Spontanität mir die Spendierhosen angezogen und bei eBay ein zweites Rennrad und eine Trainingsrolle bestellt. Ich gebe zu, dass zu dem Laufentzugsfrust das wirklich miserable Wetter ein Stück dazu getan hat. Ich habe mir bei meinen letzten Ausfahrten teilweise echt etwas(?) abgefroren, und als dann auf einmal  auch noch Schneeregen meinen Trainingseifer gedämpft hat, war die Entscheidung für eine Trainingsrolle schnell getroffen.

Da ich ja ein datensammelnder Computerfreak bin musste die Rolle natürlich irgendwo ein Interface haben um die Daten für Kadenz, Geschwindigkeit, Herzfrequenz und Power, die sie sammelt an Sportracks zwecks Auswertung übertragen zu können.

Nach einer kurzen Recherche und nachdem ich ein tolles Produktvideo gesehen habe, bin ich ziemlich „spitz“ auf die Tacx Rollen geworden.

Meine Wahl fiel dann auf die Tacx Flow Multiplayer T2220, welche ich für 329 €uronen per Sofortkauf als „fast neu“ mein eigen nennen darf. Im Gegensatz zur Fortius Rolle von Tacx simuliert die Flow nicht Abstiege, indem sie das Rad per Motor zusätzlich antreibt. Allerdings war mir das zwecks Trainingshärte nicht so wichtig. Bergab ausruhen kann ich mich ja dann im Wettkampf. Und c.a. 100 – 300€ mehr für diese Funktionalität war’s mir dann auch nicht wert.

Aufbau

Hat zwar etwas lang gedauert — ich glaub ich mir für den mechanischen Teil mal zwei Stunden gelassen. Die Anleitung ist zu verstehen und für mich als Anfänger ohne größeren Stress zu bewältigen. Das Einzige wo man aufpassen muss, ist das man den richtigen Adapter (oder eben keinen) an die Rolle verbaut, je nachdem wie der Raddurchmesser ist. Ich habe mich hier an die Anleitung gehalten, aber das Rad dann nicht in die Halterung rein bekommen, da das Rad zu groß erschien. Also habe ich den Adapter für die nächste Größe anmontiert, und jetzt erschien das Rad viel zu klein. Das Geheimnis war aber schnell gelöst, da man die Rolle zum Fahren an das Rad randrückt und sie dann einrastet. Das heißt im ersten Zug habe ich alles richtig gemacht, doch als ich das Rad zuerst anschließen wollte, war die Rolle im eingerasteten Zustand und die Schraube für die Feinjustierung auch ganz angezogen. Deswegen wollte das Hinterrad nicht hinein passen. Jetzt fahr ich mit Adapter mit ganz angezogener Schraube, weil ich mir die Schrauberei zum dritten Mal ersparen wollte, aber dank Feinjustierschraube, geht das auch.

Software

Die Software installierte sich bei mir leider Ewigkeiten, was eventuell an der Treiberinstallation lag. Ich hatte zwei Laptops (klein und groß) und meinen stationären PC  zur Verfügung. Ich habe mich für meinen stationären PC entschieden. Der Produktcode gilt wohl nur für einen Computer, und erst nach der Eingabe des Codes kann man auch mit diesem Computer ein Training fahren. Zum Glück gibt es aber eine Trial Periode von 5 Tagen. Die Software wurde in den 6 Woche in denen ich die Rolle nun besitze zwei Mal aktualisiert, auf die nun mehr 3.9er Version. Hier zeigt sich, dass der Hersteller sich der Verpflichtung eines Markenproduktes bewusst ist und die Software pflegt. Auf der anderen Seite schein es natürlich auch so zu sein, das sich ein Großteil der Einnahmen eben aus der Software und den Addons generiert, wo auch schon der nur auf einen Computer beschränkte Produktcode vermuten lässt. 99€ für die 3.x Trainersoftware zu berappen um mit einem zweiten Computer fahren zu können, ist doch ziemlich heftig, aber wer tausende von Euros in Carbonteile stecken kann, den wird das wohl nicht jucken. Mich juckt es schon.
Mir sind natürlich auch noch ein paar Bugs aufgefallen, die aber nicht besonders gravierend sind. Zb wird mein Anmeldepasswort nicht gespeichert obwohl ich das anklicke, und Die HF Zonenn, die ich nachträglich eingegeben habe verschwinden auch immer wieder. Aber das ist nur pipifax. Das einzige was ich als wirklich störend empfinde ist, dass die Software mit Administratorrechten laufen muss und dass sie verhältnismäßig viel CPU frisst, auch im Leerlauf!

Training

Aber die Software kann ja auch netten Schnickschnack. Und wegen dem Schnickschnack habe ich mir die Rolle ja auch gekauft. Im Internet mit Deinen Freunden fahren und in der virtuellen Realität gegeneinander antreten! Oder auch anhand echter Videos die Tour de France abfahren, einfach zu Hause, bei jedem Wetter! Geil oder!!?

Der Video Mode ist wirklich seeeehr interessant! Ich hab mich an DVD Tour Lombardy 2008, Strecke Nesso – Ghisallo Loop versucht: 51,74 km, Steigung max12,3%, Höhenmeter 650, Steigung im Schnitt 0,9%. à Nach 30km war ich fertig, fix und foxi, nix ging mehr. Aber das ich es als Fahrradanfänger überhaupt so weit geschafft hab, lag an den anderen Radfahrern auf dem Video. Ich wusste ja, ich überhol die eh, egal wie langsam ich fahre. Und so habe ich mir gesagt: Komm“ Den noch und den noch! Beim nächsten Mal werde ich aber den Powermode benutzen und die Schwierigkeit auf 50% oder so stellen, dann komm ich in den Genuss die ganze Strecke zu sehen.

Multiplayer: Wer hätte es gedacht, ich habe zwar jemanden im Bekanntenkreis der auch eine Multiplayer Rolle hat, aber wir haben es noch nicht geschafft uns für ein gemeinsames Training zu verabreden. Mit anderen über den Server gemeinsam zu fahren ist ein Kinderspiel, es gibt immer eine paar Routen die in 20-45 min losgehen, aber ich hab mich noch nicht getraut.

Den VR Modus hab ich einmal kurz bei mir auf dem Beamer angetestet (wen schon, denn schon 🙂 und fand es aber dann irgendwie doch nicht so spannend. Die Lenkung war am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig und die Grafik fand ich nicht besonders ansprechend. Vor kurzem ist aber die Trainersoftware 4.x herausgekommen mit verbesserter VR Grafik und neuen Terrains. Die Screenshots die man sehen kann, sehen schick aus. Aber auch für einen stolzen Preis von 129 €!

Sehr spannend finde ich auch die Möglichkeit draußen gefahrene und per GPS aufgezeichnete Strecken importieren zu können und zu Hause nachzufahren und mit Google Earth View zu visualisieren. OK, zu Hause ist man gut 25% schneller, weil man Verkehr und Straßenverhältnisse nicht mit importiert. Aber die ersten paar Male bin ich meine RealLife strecken nachgefahren, was mir den Einstieg  in der Rolle einfacher gemacht hat. Wie gesagt, draußen dunkel und kalt und Du machst trotzdem Deine Dir bekannte Runde. „Jetzt fahr ich an der Bushaltestelle vorbei, da kommt gleich die kleine Steigung und ….“ – Einfach nur cool!
Und vor allem es werden die anderen Fahrten die man schon auf der Strecke gemacht hat auch auf der Strecke als sich bewegende Radfahrer angezeigt, so dass man gegen „sich vor einer Woche“ fahren kann!

Der zweite Modus den ich am häufigsten fahre ist natürlich Catalyst Trainingsprogramme und Fitnesstests wie auf dem Ergometer. Hier habe ich seltsamerweise nur welche unter den Rubriken „Gefälle – Strecke“ und „Gefälle – Zeit“, die für Watt und Herzfrequenz sind leer. Ich habe aber die Möglichkeit, wenn ich sie brauche mir selbst welche zu erstellen. Die vorhanden Programme fülen mich aber komplett aus, sowohl zeitlich als auch körperlich.

Sporttracks

Alles wunderbar. Über den Analyser die Daten als HRM Datei exportieren und bei Sporttracks importieren. TIP: Wenn nicht alle Daten da sind, einfach nochmal exportieren und dabei die vorhandene Datei überschreiben. Bei mir hat’s geholfen.

Fazit

Um ehrlich zu sein, so sehr ich die Ausfahrten auch lieb gewonnen habe, im Winter geht nichts an einer Rolle vorbei, und die Tacx Rolle ist nun mein liebstes Trainingsgerät für zu Hause. Alles ist da was ich brauche, und von den vorhandenen Möglichkeiten habe ich in den letzten 6 Wochen grade mal 10-20% genutzt, obwohl ich 2-3 mal die Woche auf der Rolle bin. Wie gesagt Multiplayer, die Videos den VR Mode nutze ich kaum. Hab grade mal angefangen die Catalyst Programme anzupassen

Ich werde also noch lange Spaß haben mit der Rolle! Danke Tacx für ein tolles Produkt!