Auf einmal nur laufen?

 Ein Gastbeitrag unserer Gewinnerin des Startplatzes für den Berlin Marathon Lydia Sommerfeld aus Hamburg. Ich wünsche weiterhin alles Gute für die Vorbereitung 🙂

„Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Startplatz für den diesjährigen Berlin Marathon am 30.September 2012!”

Da habe ich den Salat. Der Plan, mir in dieser Saison keine sportlichen Ziele zu setzten und einfach nur so vor mich hinzudümpeln, ein bisschen Sport zu treiben ohne dabei den Gedanken zu haben, dass es sich um Training handelt, ist mal wieder nicht ganz aufgegangen.  Da habe ich doch tatsächlich bei dem „Parkläufer” Gewinnspiel einen Startplatz für den Berlinmarathon gewonnen. Nun heisst es, die letzten Wochen, die mir noch bleiben zu nutzen, um „den Mann mit dem Hammer”, den ich auf der Strecke erwarte, möglichst spät zu treffen.

Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich eine erfahrene Marathonläuferin bin. Die Erfahrungen, die ich auf dieser Strecke sammeln konnte beschränken sich auf die 42 km, die bei der Langdistanz im Triathlon nach den 3,8 km Schwimmen und 180 km Radfahren zu absolvieren sind. Verständlicherweise handelt es sich hier also um eher quälende Erinnerungen…

Nach dem ersten „längeren Lauf” über 2 Stunden wurde mir wieder schmerzlich ins Bewusstsein gerufen, wie lang ein Marathon ist. Als ich mit schweren Beinen und Schnappatmung wieder zuhause ankam und mir vorstellte, diese Strecke gleich nochmal laufen zu müssen, habe ich schon ein bisschen Muffensausen bekommen. Hinzu kam die Ernüchterung, wie schnell sich doch die Form der letzen Jahre abgebaut hat. Ich musste also einen Masterplan schmieden und setzte mich daran, einen Trainingsplan zu schreiben.

Ich durfte natürlich nicht von Null auf Hundert gehen. Daher plante ich 3 Laufeinheiten in der Woche ein (einen langen Lauf um die 2 Stunden, einmal Tempointervalle auf der Bahn und einen Tempowechsellauf) und ging zusätzlich noch 1 bis 2 Mal Schwimmen oder Radfahren .  Diesen Plan hielt ich in den ersten Wochen auch ein. Dann kam aber irgendwie doch meine Triathlonleidenschaft wieder durch und ich meldete mich spontan zum Bremen Triathlon an und schmiss dafür den Trainingsplan ein bisschen um.

 

So befand ich mich am Wochenende wieder an der Startlinie eines Triathlons und hatte 1,5 km Schwimmen,  40 km Radfahren und 10 km laufen vor mir.

Das Schwimmen fand in dem Hafenbecken im Europahafen statt.  Da das Wasser sehr braun und undurchsichtig war, konnte ich mich schlecht orientieren und sah neben und vor mit kaum Athleten, denen ich hinterherschwimmen konnte. Als ich aus dem Wasser kam stellte ich jedoch zu meiner  Überraschung fest, dass ich auf Platz 2 der Frauen lag.

 

Ich schnappte mir also mein Rad und konnte nach 5 km der Radstrecke die Führung übernehmen. So ging ich auch als Erste auf die Laufstrecke. Leider erlebte ich  jedoch 3 km vor dem Ziel einen Einbruch und bekam Magenkrämpfe. 2 km vor dem Ziel musste ich also meine Führung abgeben und finishte als 2. Frau.

Spaß gemacht hats trotzdem, und daher meldete ich mich für das kommende Wochenende direkt zum nächsten Triathlon am Twistesee an. Ich bilde mir jetzt einfach mal ein, dass das auch eine Art Vorbereitung für den Marathon ist. Außerdem sollte man immer das tun, woran man Spaß hat. Jetzt auf Krampf speziell für den Marathon zu trainieren und nur zu laufen, laufen, laufen  ist eben nicht mein Ding. Ich bin eben keine reine Läuferin.

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Als Triathlet wird man ja gemeinhin in die Ecke der Extremsportler gestellt. Manchmal schaue ich aber auch gern über den Tellerrand, was es da sonst noch so schönes gibt. Aus diesem Grund möchte ich Euch heute eine neue Videoreihe von Red Bull vorstellen: Ryan Doyle – Parkour Around the Globe

Ryan Doyle kombiniert Parkour Bewegungen mit Kampfsportelementen. Er begibt sich  auf eine Reise um die Welt und erlebt spannende und witzige Episoden und bietet atemberaunde Action!

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